Icelandic meets Classics: Barockkünstler Michael Lausegger und Islandspezialist Reinhard Loydl aus Österreich inspirieren Vindhólarner auf die Wiener Art
Am 28. und 29. April konnte ich auf dem Hof Vindholar in Stapelfeld bei Hamburg als passiver Teilnehmer dabei sein. Michael Laußegger und Reinhard Loidl (www.n-i.at) gaben einen Lehrgang. Ich hatte mich sehr darüber gefreut, dass ich nicht so weit fahren musste. Dabei sein wollte ich bei diesem speziellen Lehrgang unbedingt einmal. Rechts, links, NEIN, das andere Rechts. Hä? Wieso wissen plötzlich alle nicht mehr wo RECHTS ist? Das liegt wohl daran, dass Michael und Reinhard andere Hilfen vom Reiter verlangen, als der Reiter vermutet. - Schau mal in der Ecke nach außen, nach hinten: Hast du da dein Handy verloren? - Finde in den Galopp, strecke den äußeren Arm in die Luft und schaue nach oben. Galoppiere weiter. - Mach ein Doppelkinn, nimm die Gerte an die linke Pferdeschulter, schaue wieder voraus. Hilfen noch und nöcher, mehr und weniger kurios, um den Takt der Isländer zu verbessern, denn ein guter Takt ist nicht nur bei den Isländern die Grundlage für ein gutes Reiten. Bei den Isländern jedoch ist der Takt durch die 5 Gangarten noch schwieriger zu finden. Reinhard Loidl und Michael Laußegger entsprechen auf dem ersten Blick meinem Klischee von einem Islandpferdereiter und einem Reiter der klassischen Reitweise. Wie passen die beiden zusammen? Ich weiß nicht wie, aber sie tun’s. Ein österreichisches Dreamteam. Ein kurzer Blick auf Pferd und Reiter und beide haben das gleiche gesehen, das gleiche gedacht. Der eine gibt Anweisungen, der andere erklärt sie, der eine hat einen Tipp, der andere führt die Idee aus. Mit Ruhe und Verständnis für jeden Reiter, jedes Pferd und jede Frage. Soll ich das fragen? Ja, frag nur! So viele Fragen und immer eine Antwort. Wieso hab ich das nicht vorher gewusst? Leider wird die klassische Reitweise in Ihrer ursprünglichen Form oft nicht mehr verstanden. Michael und Reinhard verstehen es aber, die Reiter und Zuschauer von der Richtigkeit der klassischen Reitweise zu überzeugen, weil die angebotenen Lösungen immer zu sichtbaren Verbesserungen des Reiter-Pferd-Paares führen. Für mich, als Mitglied von Klassik-im-Takt und Besitzerin von einem Tinker und einer jungen Isländerstute, bestätigt sich, dass alle Pferderassen in der klassische Reitweise geschult werden können. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen an verschiedenen Stellen, aber jedes Pferd kann von dem Wissen der alten Reitmeister profitieren. Mit leichter Hand und viel Geduld lässt sich der richtige Weg finden. Die Zeit der Reifung wird den Pferden leider oft nicht gegeben und die Pferde werden verunsichert und verspannt. Nur ein zufriedenes Pferd hört zu und lernt. Die Richtigkeit dieser Aussage haben uns Michael und Reinhard mehrfach in dem Lehrgang bewiesen. Auf jeden Fall bin ich beim nächsten Kurs, am 4. und 5. August auf dem Hof Vindholar mit meinen Pferden dabei. Infos auf www.Vindholar.net und www.n-i.at Ina Busch Mitgliedsbeauftragte des VFkR e. V. www.Klassik-im-Takt.de
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